Allerdings mussten wir uns auch wieder einigermaßen schnell losreißen, denn um sechs wurden wir schon von unserem Vermieter abgeholt, der uns zusammen mit seiner japanischen Freundin ein wenig in der Stadt rumführen und essen gehen wollte.
Der Brunnen stellt die größten Flüsse der damals (1648 – 51) bekannten Kontinente dar, die Donau, den Ganges, den Nil und den Rio de la Plata und repräsentierte so auch die damals bekannte Welt, in der Mitte befindet sich ein riesiger Obelisk mit Hieroglyphen.
So aufregend das alles war – unsere Mägen sagten uns zu dem Zeitpunkt deutlich, dass sie genug hatten. So ließen wir uns von unseren beiden Begleitern in ein Restaurant führen („Der macht uns einen guten Preis“) und ließen es uns mit Pizza, Pasta und Wein gut gehen und um mich völlig glücklichselig zu machen, gab’s danach auch noch einen Abstecher in die nächste Gelateria.
Zum krönenden Abschluss brachte uns Angelo noch auf einen der Hügel Roms, von wo aus wir die Stadt bei Nacht bewundern konnten. Wo genau das war, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr, denn ich bin auf der Fahrt fast eingeschlafen 😀
Dies war mit 600m Länge und 140m Breite der größte Circus im antiken Rom. Obwohl das einst sumpfige Feld schon im 6. JH v.Chr. trockengelegt und für Spiele genutzt wurde, wurde erst im 4. JH n.Chr. der endgültige Bauzustand des Circus erreicht. Am einen Ende des Geländes hat man mittlerweile Teile der Sitzreihen und Treppen ausgegraben, sowie einen Turm, der, soweit ich weiß, aber zu einer Kirche gehörte, die später auf dem Gelände errichtet wurde. Genutzt wurde die Strecke vor allem für Wagenrennen, der Mittelwall ist sogar heute noch zu erkennen.
Da wir die falsche Straße wählten, führte unser Weg zu unserem nächsten Stop, dem Kapitol, uns zu dessen Rückseite. Glücklicherweise aber, denn so erhielten wir einen wunderbaren Blick auf das direkt unter uns liegende Forum Romanum.
Dann ging es hinauf zum Kapitolsplatz, einem wirklich wunderschön gestalteten Platz. Er wird eingesäumt vom Konservatorenpalast, dem Sitz der römischen Beamten und dem Standesamt (wir wurden Zeugen einer römischen Hochzeit) auf der linken Seite, dem kapitolinischen Museum und dem Senatorenpalast, dem Sitz des Bürgermeisters auf der Stirnseite.
Der Platz wurde von Michelangelo entworfen, sein Pflaster stellt einen riesigen Stern dar, in dessen Mittelpunkt sich das Reitermonument des Kaisers Marc Aurel (eine Kopie, das Original befindet sich im kapitolinischen Museum) befindet.
Das kapitolinische Museum wollten wir ursprünglich auch an einem anderen Tag besichtigen, allerdings hat unsere Zeit dafür letzten Endes leider nicht gereicht.
Wie es oft bei Nationaldenkmälern ist, findet sich auch hier ein Grab eines unbekannten Soldaten und den Altar des Vaterlandes, dessen ewige Flamme Tag und Nacht von zwei Soldaten bewacht wird.
Steht man direkt vor diesem Ungetüm, befindet sich linker Hand das Kaiserforen mit der berühmten Trajanssäule.
Die Säule war ursprünglich als Grabmal für Trajan gedacht. Ein Reliefband mit Darstellungen von Feldzügen windet sich um die Säule herum. Ihr Sockel enthielt die Asche des Kaisers, auf der Spitze befand sich seine Statue, die aber im Mittelalter verschwand und vom Papst durch ein Standbild des Heiligen Petrus ersetzt wurde.
Hinsichtlich der Kaiserforen will ich hier nicht weiter ins Detail gehen, ich glaube, der Rahmen für diesen Post ist zwar sowieso schon lange gesprengt, aber das würde jetzt doch etwas zu weit führen.
Allerdings war ich auch hier einfach geplättet von den gigantischen Ausmaßen der Bauwerke. Man braucht zwar viel Fantasie, um sich vorstellen zu können, wie es hier irgendwann mal ausgesehen haben muss, aber die Anlagen müssen gigantisch gewesen sein, vor allem, wenn man bedenkt, dass ein Teil von ihnen immer noch unter den Straßen begraben liegt!
Die Kaiserforen wurden nämlich von Mussolini, auch ein recht bekannter italienischer Staatsmann unter der Via dei Fori Imperiali begraben, einer riesigen Paradestraße, die direkt zum Kolosseum führt und die der gute anscheinend unbedingt benötigte. Mittlerweile ist die Straße für den Privatverkehr gesperrt, sonntags wird sie auch für den öffentlichen Verkehr gesperrt.
Neben den Kaiserforen befinden sich die Trajansmärkte, eine riesige Marktanlage, die Geschäfte und andere Nutzarchitektur enthielt.
Was genau an dieser Treppe so interessant sein soll, habe ich nicht verstanden, muss aber auch zugeben, dass ich nichts darüber gelesen habe. Hier war wie zu erwarten die Hölle los, aber der Platz davor konnten seinen vollen Charm nicht entfalten, weil der Brunnen direkt vor der Treppe leider restauriert wurde und von Bauzäunen verhüllt wurde. So konnten wir außer einer Menge Menschen, die auf einer langen Treppe saßen nur ein paar arme, abgemagerte Pferde vor Kutschen „bewundern“.
Auch dieser Platz ist ziemlich eindrucksvoll. Umrahmt wird der von insgesamt drei (!) Kirchen und einem der früheren Stadttore, in der Mitte befindet sich ein riesiger Obelisk, der ursprünglich 1250 v.Chr. von Ramses II. vor dem Sonnentempel in Heliopolis errichtet wurde.
Lasst es mich wissen, ob ich noch mehr erfahren wollt und ob euch die geschichtlichen Aspekte (ich hab ja auch nur Laienwissen) überhaupt interessieren oder ob ihr nur hübsche Bilder angucken wollt 😀
Dine
10 September 2014Rom steht auch noch ganz oben auf meiner Reise-Liste – meine Mutter war bereits vor vielen Jahren mal mit meiner Oma dort & war total begeistert, letztes Jahr hat mein Bruder seine Abireise auch nach Rom gemacht. Allein seine Bilder anzusehen war schon echt toll – genauso jetzt deine Aufnahmen zu sehen 🙂
Saskia
13 September 2014Ich verstehe nicht, warum ich so lange mit der Reise gewartet habe! Es hat alle Erwartungen übertroffen und war so unglaublich toll da! Dabei war es gar nicht so teuer, wie ich immer gedacht habe! Von daher: bei der nächsten Urlaubsplanung musst du Rom unbedingt berücksichtigen 🙂
mrsannabradshaw
10 September 2014Mensch da habt ihr aber ganz schön viel gemacht . Rom ist meine Lieblingsstadt. Ich war schon bestimmt 20 mal in Rom und könnte immer wieder hingehen. Ich finde es so toll, dass man egal wo man hinläuft immer wieder alte Gebäude und Ruinen findet. Das findet man sonst nirgends. Eine absolute Traumstadt 🙂
Saskia
13 September 2014Also nach den paar Tagen waren wir auch wirklich ganz schön fertig. Wären wir noch einen Tag da gewesen, hätte ich mich in den Park legen müssen, da ging echt nichts mehr. Du siehst hier ja wirklich nur die Bilder vom ersten Tag 😀
Die Stadt hat mich unheimlich fasziniert, ich bin ja generell ein großer Fan von geschichtsträchtigen Städten und Rom ist da glaube ich das Non-Plus-Ultra. Ich könnte direkt nochmal hinfahren und mir würde nicht langweilig werden!
Aufge Rouget
10 September 2014Wirklich eine wunderschöne Stadt. Ich war leider noch nie dort und werde wohl auch nie per Auto nach Italien reisen, weil ich genug Leute kenne, die in Rom und um Rom und um Rom herum ausgeraubt worden sind bzw. deren Auto dann geknackt oder ganz weg war. Aber für ein paar Tage hinfliegen kann ich mir super vorstellen.ö
Saskia
13 September 2014Mit Ryanair sind die Flüge auch definitiv günstiger als das Autofahren 🙂
Aber das glaub ich dir gerne mit den geknackten Autos. Wir sind jetzt nicht allzu oft mit der U-Bahn gefahren, aber haben schon 2 Taschendiebstähle mitbekommen. Da muss man echt schwer aufpassen. Und ein unbewachtes Auto mit ausländischem Kennzeichen ist da bestimmt auch ein sehr beliebtes Ziel! Aber ich denke, das das generell in großen Städten mit viel Tourismus ein Problem ist. Freunden von mir ist direkt am ersten Tag in Miami der Mietwagen geknackt worden…
Anonym
14 September 2014Wunderschöne Bilder! Ich war bisher nur zweimal kurz in Rom, aber in Ruhe konnte ich mir die Stadt noch nicht ansehen. Allerdings war ich damals schon begeistert und möchte unbedingt nochmal hin.
Ich bin damals auch mit Ryanair geflogen, grausam! Das werde ich so schnell nicht nochmal machen, vor allem, wenn man Zeit zum Suchen hat, die Flüge nicht so viel günstiger sind.