Vor einigen Wochen bekam ich vom Born Pretty Store, der den Nailartverrückten unter euch sicherlich ein Begriff sein wird, das Angebot, mir etwas aus dem Shop auszusuchen. Da ich mir seit unserer Blogparade „Ready, Set, Polish“ unbedingt eine Stamping Platte und den benötigten Stempel besorgen wollte, habe ich mich auch für genau diese zwei Dinge entschieden.

Ich habe eine Platte mit verschiedenen Mustern gewählt, ohne wirkliche Motive wie Sternchen, Blümchen, etc. Ich finde diese Muster eigentlich immer am coolsten, Blümchen krieg ich ja auch ohne Stamping irgendwie hin – will ich Muster, muss ich stampen oder auf Nagelfolien zurückgreifen. Ich finde die Auswahl auf der Platte ziemlich gut und bin sehr zufrieden mit meiner Wahl.Aber wie funktioniert das Ganze jetzt? Nagellack auffe Platte, Überschuss wegschaben, mit dem Stempel aufnehmen und auf den Nagel? Schön, wenn es so simpel wäre. Meine ersten Versuche damit waren allerdings ein Desaster. Schief, ungleichmäßig, fleckig. Nicht vorzeigbar.
Nach einigem Hin und Her bin ich mir aber ziemlich sicher, den Schuldigen gefunden zu haben: den Schaber!
Ich weiß nicht warum, aber dieses Ding ist einfach wirklich Schrott. Und die Lösung denkbar simpel: eine alte Kundenkarte! Vielleicht, weil das Plastik dicker ist, weil die Karte größer ist und sich der Druck anders verteilt – keine Ahnung. Aber das Abstreifen funktioniert damit zu 100% besser, als mit diesem doofen Schaber.
Aber nun erkläre ich euch, wie das mit dem Stamping eigentlich geht – ich selbst wusste es nämlich auch nicht so genau.
Benötigt werden:
- die Platte und der Stamper
- die Plastikkarte
- zwei Nagellacke
- Wattepads und Nagellackentferner
- ein Pinsel zum Säubern der Nagelhaut
Natürlich werden die Nägel zuerst mal in der Grundfarbe lackiert. Für den Anfang habe ich mal einen neutralen Ton gewählt.
Dann wird der zweite Ton gleichmäßig auf das gewünschte Muster aufgetragen.
Den überschüssigen Lack streift man dann zügig mit der Plastikkarte ab. Wenn nötig, schnell noch eine zweite Schicht Lack auftragen und ebenfalls abstreifen.
Jetzt muss das Muster mit dem Stamper aufgenommen werden. Dazu setzt man den Stamper am äußeren Rand des Designs an und rollt ihn gleichmäßig und mit Druck darüber.
Und so soll das Ganze dann aussehen. Wichtig ist, dass das Muster sauber auf dem Stamper gelandet ist, was mir anfangs wegen dem doofen Schaber nie gelungen ist. Immer waren Schlieren dazwischen und so wurde dann natürlich auch das Design immer unsauber.
Jetzt muss man natürlich darauf achten, dass man das Ganze auch gerade auf den Nagel bringt. Den Stamper entsprechend ausrichten und das Muster mit Druck und einer gleichmäßigen Bewegung über den Nagel rollen.
Danach ist es wichtig, sowohl den Stamper als auch die Platte mit Nagellackentferner zu reinigen, damit das nächste Muster auch so sauber gelingt!
Et voila! Es hat ein paar Anläufe gebraucht, bis ich es so sauber hinbekommen habe, aber wenn man den Lack wirklich sauber mit der Karte abgeschabt hat, ist es gar nicht mal so schwer. Üben!
Am Ende muss natürlich noch die Nagelhaut vom überschüssigen Lack gereinigt werden. Am besten funktioniert dafür in meinem Fall ein ausgedienter essence Eyelinerpinsel!
Auf dem Foto habe ich noch keinen Überlack benutzt, danach würden die Nägel natürlich noch besser und schön gleichmäßig glänzend aussehen. Damit beim Auftrag nichts verschmiert, würde ich immer zuerst mal simples Haarspray auf die Nägel sprühen, das versiegelt das Design quasi und der Überlack zieht keine Schlieren.
Wie ist es mit euch? Stampt ihr auch? Hattet ihr auch solche Anfangsschwierigkeiten wie ich oder funktioniert bei euch der beigelegte Schaber?

Aglaya
13 Mai 2015Ich stampe oft und gerne, für mich als Grobmotoriker ist es die einfachste Lösung, etwas halbwegs ansehnliches auf die Nägel zu zaubern 🙂
Ich verwende auch eine alte Bankkarte als Schaber, das funktioniert wirklich am besten. Wie so vieles ist Stampen hauptsächlich Übungssache, mit jedem Mal läuft's besser 🙂
Beatrice H.
13 Mai 2015Das sieht ja richtig toll aus. Ich habe stamping bisher noch nie ausprobiert. Bzw. nicht selbst immer nur im Nagelstudio machen lassen. Aber ich glaube ich wäre definitiv zu ungeduldig dafür.
Liebst, Bea von http://beautymeetscoco.blogspot.de
Julia
13 Mai 2015Das sieht klasse aus!
Ich habe zwar einige Stamping Platten aber mach das voll selten. Meist klappt es einfach nicht richtig und sieht eben unsauber aus. Und dann dauert das alles so lange. Meist gebe ich frustriert auf.
Aber ich sollte mich mal zusammen reißen. Das sieht ja doch toll aus bei dir 🙂
Maike
13 Mai 2015Die beigelegte Schaberkarte von Creative funktioniert ziemlich gut. Die ist zwar etwas weicher als normale Kundenkarten, aber es geht trotzdem erstaunlich gut. Und bei den Stampern bleibe ich bei Creative und MoYou, die harten Stamper funktionieren bei meinen Nägeln nicht richtig. Vielleicht liegts an der Krümmung, vielleicht an der Technik, aber naja solange die beiden funktionieren ist mir das recht egal.
Julie
17 Mai 2015Sehr cooles Tutorial! 🙂 Das muss ich unbedingt ausprobieren mit der Karte. Ich wollte letztens stampen und bin dabei fast verrückt geworden! Habe das schöne Muster einfach nicht auf meine Nägel bekommen und nach ungefähr fünf verzweifelten Versuchen habe ich es dann gelassen und war beleidigt! 😀
Ich werde berichten, ob es geklappt hat 🙂
Liebste Grüße und einen schönen Sonntag dir!