Die wet n wild Mega Cushion Foundation habe ich selbst gekauft. Der Post enthält Affiliate Links, gesondert gekennzeichnet mit einem *. Wenn ihr über diese Links einkauft, erhalte ich eine kleine Provision. Euch entstehen keinerlei Mehrkosten, aber ihr könnt durch die bewusste Nutzung dieser Links den Blog und meine Arbeit unterstützen, wofür ich euch sehr dankbar bin.
Schon vor einer gefühlten Ewigkeit hat Tati Westbrook, eine meiner liebsten Youtuberinnen, begonnen, von der wet n wild Mega Cushion Foundation zu schwärmen. Es sei die perfekte Alltagsfoundation, super leicht aufzutragen, holy grail. Ihr könnt euch wohl vorstellen, wie sauer ich war, als ich feststellen musste, dass es diese Foundation in Deutschland nicht im wet n wild Standardsortiment zu kaufen gibt. Man gönnt uns zwar zwei Mega Cushion Color Corrector Dingse, aber die Foundation – nö. Was soll das denn? Nur bei Kosmetik4Less* habe ich drei der insgesamt acht erhältlichen Farben gefunden.
Jedenfalls, als wir im März in den USA waren, hatte ich dann endlich die Gelegenheit, die Foundation mitzunehmen und war extrem gespannt darauf, wie sie sich auf meiner ja stellenweise eher öligen Haut machen würde. Bisher habe ich aus diesem Grund von Cushion Foundations nämlich eher Abstand gehalten, denn wenn eine Foundation zu glowy bzw. feuchtigkeitsspendend ist, läuft sie mir in der Regel nach wenigen Stunden von der Stirn runter. Ich war auf jeden Fall sehr gespannt darauf, welche Erfahrungen ich mit dieser hochgelobten Version machen würde.
wet n wild
Mega Cushion Foundation
15 g
ca. 12 €
in insg. 8 Farben erhältlich
in Deutschland bei Kosmetik4Less erhältlich *
made in China
vegan
Das Packaging der wet n wild Mega Cushion Foundation
Das Packaging finde ich wirklich super süß, es soll wohl vor allem die jüngere Zielgruppe in der Drogerie ansprechen. Und mich. Die Dose an sich ist relativ dick und klobig, aber natürlich wollen darin auch Foundation und Cushion, ein extra luftdichter Verschluss und eine Quaste zum Auftrag der Foundation untergebracht werden. Im Deckel des Compacts befindet sich zudem ein den kompletten Deckel einnehmender Spiegel. Das alles macht die Foundation zum perfekten Produkt für unterwegs – einfach in die Tasche werfen und ihr habt im Grunde genommen alles dabei, was ihr für den Auftrag eurer Base braucht.
Da es in den USA nirgendwo Tester gibt, ist es gut, dass man durch den transparenten Boden der Dose die enthaltene Farbe wenigstens erahnen kann.
Inhaltsstoffe
Active Ingredients: Octinoxate 7%, Octisalate 2,5%, Titanium Dioxide 6,73%, Zinc Oxide 1,96%
Inactive Ingredients: Water, Cyclopentasiloxane, Diphenylsiloxy Phenyl Trimethicone, Butylene Glycol, Cetyl PEG/PPG-10/1 Dimethicone, Glycerin, PEG-10 Dimethicone, Sodium Chloride, Synthetic Fluorphlogopite, Methyl Metacrylate Crosspolymer, Dimethicone, Sorbitan Isostearate, VP/Eicosene Copolymer, Disteardimonium Hectorite, Phenoxyethanol, Polypropylsilsesquioxane, Dimethicone Crosspolymer, Methylparaben, Triethoxycaprylylsilane, Fragrance, Lauroyl Lysine, Propylparaben, Aluminum Hydroxide, Dimethicone/Vinyl Dimethicone Crosspolymer, Hydrogenated Castor Oil Isostearate, Disodium EDTA
May contain: Iron Oxides/CI 77491, CI 77492, CI 77499, Mica, Titanium Dioxide/CI 77891
Außer Parfum enthält die Foundation keine potentiell hautreizenden Duftstoffe, vor allem ist sie darüber hinaus frei von Alkohol. Es finden sich allerdings viele Silikone und Weichmacher darin – die by the way überhaupt nicht schädlich für die Haut und auch nicht komedogen (porenverstopfend) sind, aber da ich weiß, dass dennoch viele darauf verzichten wollen, erwähne ich sie extra.
Das auf der Verpackung der Foundation werbewirksam erwähnte Kokosderivat nennt sich Lauroyl Lysine und findet sich ziemlich am Ende der Inhaltsstoffliste. Es ist ein Derivat der Aminosäure und wirkt hautpflegend und regelt die Viskosität des jeweiligen Produktes. Am Ende ist der Aufdruck also nicht viel mehr als ein Kundenfänger. Seid euch darüber bitte immer bewusst, wenn ihr Inhaltsstoffe auf irgendwelchen Verpackungen angepriesen bekommt und bleibt kritisch!
SPF 15 – ein Kaufargument?
Die Foundation kommt mit einem integrierten Sonnenschutz SPF15. Ich kann mich hier aber nur wiederholen: ein Lichtschutzfaktor ist kein Kaufargument für eine Foundation, sondern reines Marketinginstrument. Wie ich euch auch in meiner letzten Sonnenschutzreview erklärt habe, muss der Lichtschutzfaktor, um ihn überhaupt angeben zu können, natürlich für alle Sonnenschutzprodukte anhand einer festgelegten Menge nach derselben Formel einheitlich berechnet werden. Diese Menge beträgt für alle Sonnenschutzprodukte 2mg/cm2. Für euer komplettes Gesicht müsstet ihr in diesem Fall also bis zu 2g Foundation auftragen, um den angegebenen Schutz von 15 zu erreichen. Könnt ihr euch vorstellen, wie viel das wäre? Kein Mensch wird jemals so viel Foundation auftragen (können) – mal davon abgesehen, dass die Foundation euch in dem Fall für etwas mehr als 7 Anwendungen ausreichen würde. Lächerlich? Genau. Und deshalb ist für mich ein enthaltener Lichtschutzfaktor nicht mehr als eine nette, aber im Endeffekt komplett überflüssige Zugabe, da ich ja so oder so meinen separaten Sonnenschutz auftragen muss.
Farbe und Oxidation
Die hellste Farbe Light Ivory passte bis vor wenigen Wochen perfekt zu meiner Haut. Mittlerweile scheine ich wohl doch ein wenig Bräune abbekommen zu haben, denn selbst mir fällt auf, dass die Foundation aktuell deutlich zu hell ist. Aber nun gut, eine andere Farbe habe ich nun mal nicht zur Hand.
Die Foundation dunkelt minimal nach, bzw. verliert etwas von ihrer doch stark gelblichen Tönung, wenn sie angetrocknet ist.
Auftrag und Deckkraft der wet n wild Mega Cushion Foundation
Zunächst habe ich natürlich versucht, die Foundation mit der beinhalteten Quaste aufzutragen. Diese hat sich allerdings ziemlich steif und fest angefühlt, sehr viel fester, als ein Beautyblender. Ich hatte den Eindruck, dass sie mit der Zeit etwas flexibler wird, der Auftrag damit hat mir allerdings überhaupt nicht gefallen – und hat vor allem ewig gedauert.
Deshalb habe ich die Foundation dann nur noch mit einem separaten Schwämmchen, aka Beautyblender oder Real Techniques Sponge, aufgetragen. Das dauert zwar zugegebenermaßen auch eine ganze Weile, weil man durch das Kissen eben nur eine sehr geringe Menge Produkt auf einmal aufnimmt, aber das gleichmäßige Einarbeiten ging mir durch den Schwamm sehr viel leichter von der Hand.
Ich würde übrigens dazu raten, das Schwämmchen, also das Cushion in der Foundationdose, regelmäßig umzudrehen, da sich das Produkt naturgemäß am Boden sammeln wird.
Die Deckkraft ist wie erwartet recht leicht. Mein Teint wirkt ausgeglichener, meine Sommersprossen kann ich aber noch deutlich sehen. Wenn ich die Foundation etwas stärker aufbaue, werden Rötungen und Unregelmäßigkeiten einigermaßen ausgeglichen, Pickel und stärkere Unreinheiten, Augenringe, etc. müssen aber, wenn man das denn möchte, auf jeden Fall zusätzlich abgedeckt werden.
Finish und Haltbarkeit
Das Finish der Foundation war das, was mich beim ersten Ausprobieren direkt absolut begeistert hat. Die Foundation lässt die Haut strahlen und sehr „gesund“ aussehen, dennoch wirkt die Haut durch die leichte Deckkraft immer noch wie Haut, mit all ihren kleinen Unregelmäßigkeiten, die zwar ausgeglichen, aber nicht vollkommen weggezaubert werden. Das Finish direkt nach dem Auftrag ist wirklich wunderschön. Trockene Stellen werden allerdings leicht, wenn auch nicht übermäßig betont. Ich zumindest kann damit noch ganz gut leben. Wenn ihr das Foto unten etwas vergrößert, könnt ihr das auf meinen Wangen stellenweise ganz gut erkennen.
Leider war es dann aber im Laufe des Tages so, wie es bei mir und eher feuchtigkeitsspendenden, strahlend wirkenden Foundations so oft ist: die Foundation hielt nicht auf meiner Haut. Obwohl ich sie am zweiten „Testtag“ gründlich abgepudert habe, hat sie sich im Laufe des Tages vor allem auf der Stirn zwischen meinen Augenbrauen quasi verflüssigt und so gut wie vollständig von meiner Haut getrennt. Wahrscheinlich wird dies sehr dadurch begünstigt, dass ich mir permanent meine Brille wieder hochschiebe und mir dadurch auch die Foundation in Richtung Stirn schiebe, allerdings halten das andere Foundations deutlich besser aus. Aber auch an anderen Stellen, an denen meine Haut gerne etwas nachfettet, vor allem Kinn und Nase, sah die Foundation nach ca. einem halben Tag einfach nicht mehr schön aus, sie bricht quasi auf und verflüssigt sich wieder.
Unabhängig davon finde ich, dass die Foundation nicht komplett antrocknet und daher extrem stark abfärbt. Wenn ich mit einem trockenen Kosmetiktuch über meine Wange streiche, wische ich mir selbst nach 45 Minuten Tragezeit den Großteil der Foundation wieder runter.
Daher muss ich Leuten mit öliger Haut leider von der wet n wild Mega Cushion Foundation abraten. Ich kann mir allerdings durchaus vorstellen, dass sie bei normaler und leicht trockener Haut toll aussieht und auch hält. Bei stark trockener Haut würde ich allerdings auch eher auf sie verzichten. Falls ihr Erfahrungen mit der Foundation habt, teilt diese doch gerne für die anderen Leser in den Kommentaren!
Ist wet n wild wirklich cruelty free?
Vor einigen Monaten ging ein riesiger Aufschrei durch die Beauty-Community, als ein Foto von einem wet n wild Aufsteller, welches in einem Geschäft in Shanghai aufgenommen wurde, in den sozialen Medien geteilt wurde. wet n wild wirbt damit, keine Tierversuche durchzuführen und druckt das bekannte Cruelty Free Label mit dem Häschen z.B. auf dieser Foundation prominent und gut sichtbar direkt auf den Deckel. Nun, behaupten kann man viel, zumal diese Label nun mal nicht geschützt sind. Das Problem ist, dass in China Tierversuche für Kosmetikprodukte, die auf dem chinesischen Markt vertrieben werden, zwingend vorgeschrieben sind. Das bedeutet wiederum, dass jede Marke, die in China verkauft, zwar in Deutschland behaupten kann, keine Tierversuche durchzuführen (was im Übrigen ebenfalls einfach nur Marketing ist, da in der EU Tierversuche sowieso verboten sind), für den chinesischen Markt aber testen lassen muss. Zumindest war dies bis vor ein paar Jahren so. 2014 wurden die Gesetze geändert, so dass Marken unter bestimmten Voraussetzungen diese Tests eben nicht mehr durchführen müssen. wet n wild sagt, dass sie diese Voraussetzungen erfüllen. Nichtsdestotrotz kann der chinesische Staat selbst „im Sinne des Verbraucherschutzes“ weiterhin Tierversuche anordnen und durchführen – ohne dass die Marken davon zwingend informiert werden.
So zumindest habe ich das alles verstanden. Diese Infos habe ich mir allerdings selbst aus dem Internet zusammengesucht und kann nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass dies 100%ig so stimmt. Falls ihr da andere, gesicherte Infos habt, sagt mir gerne Bescheid, denn ich möchte natürlich keine „Fake News“ verbreiten.
Aber wenn es wirklich so stimmt, kann wet n wild dann – obwohl sie mutmaßlich eben keine Tierversuche selbst durchführen – weiterhin als cruelty free gelten? Wie steht ihr zu dieser Debatte?
Meine Meinung zur wet n wild Mega Cushion Foundation
So schön die Foundation anfangs aussah, ich muss leider die Segel streichen und mir eingestehen, dass sie, wie so viele andere Foundation mit natürlichem bis glowigem Finish, auf meiner Haut einfach nicht hält. Dennoch denke ich, dass sie bei Frauen mit normaler und trockener Haut ein Traum sein könnte. Eine leichte bis mittlere Deckkraft mit sehr natürlichem Finish, das die Haut auch noch wie Haut aussehen lässt… Würde sie bei mir halten, hätte sie großes Potential, meine „Go-to-Foundation“ zu werden.
Deshalb wäre es großartig, wenn es die Foundation auch endlich bei uns in Deutschland zu kaufen gäbe – aber was nicht ist, kann ja noch werden!
wet n wild Mega Cushion Foundation bei Kosmetik4Less bestellen *
Was denkt ihr über die wet n wild Mega Cushion Foundation? Würdet ihr sie auch mal ausprobieren wollen oder ist sie eher nichts für euch?
Janine
5 August 2019Danke für den ausführlichen Bericht. Das Produkt überzeugt mich leider überhaupt nicht. Alleine schon die Tatsache, dass man die Foundation nur online beziehen kann (zumindest in D) ist für mich ein Killer!
Saskia
5 August 2019Echt? Mir ist das mittlerweile eigentlich egal. Ich kann de facto auch Marken wie tarte, Hourglass, etc nur online beziehen, da die Marken nicht im Douglas vor Ort geführt werden und der nächste Sephora nun mal in Frankfurt ist… Klar ist es immer cooler, wenn ich Produkte vor Ort ausprobieren oder zumindest swatchen kann, aber für mich ist es auch kein Dealbreaker, wenn das eben nicht möglich ist.
Vanessa
8 August 2019Als die Sache mit den Tierversuchen ist super verstrickt. In China werden die aber wirklich öfter gemacht als gedacht. Auch bei Produkten die vorher ohne waren. Allerdings ist in der EU auch so einiges nicht frei von Versuchen. Tatsächlich kann man sich immer noch Material aus Asien kommen lassen, die dort auch an Tieren testen lassen und hier dann zu einem Produkt zusammen setzten.
Das Thema ist wirklich spannend. Leider aber auch für viele sehr anstrengend. dabei sind Firmen ohne Versuche echt klasse.
Aber zur Foundation. Na Gott sei dank habe ich die Finger von der Foundation gelassen. Da meine Haut eher eine Wüste ist, würden meine trockenen Stellen ja der Horror. Ich muss schon unter die Photofocus Foundation einen Oil Primer machen. Sonst sehe ich schlimm alt aus.
Dennoch finde ich sieht deine Haut wirklich etwas aufgefrischt aus. Fies aber, dass sie eben nicht für uns Brillen schlangen gemacht ist.
Danke für deinen Bericht 🙂
xoxo Vanessa
Sandra
10 August 2019Cushion Foundations … hach ja ausprobieren gern. Aber ich hab auch ölige Haut und befürchte sie wird auch bei mir nicht halten. Schade drum!
Trotzdem Danke für deine tolle Review! Alles Liebe Sandra