Wie lange bin ich in der Drogerie um dieses kleine Teilchen herumgeschlichen. Bei 4,49 € (für 14ml) kann man zwar durchaus schnell mal zugreifen, aber brauche ich wirklich noch einen Primer, bzw. würde ich ihn denn regelmäßig benutzen? Realistisch betrachtet wohl eher nicht…
Kürzlich beschloss ich dann aber doch, dass ich ihn einfach ausprobieren muss. Denn obwohl er von Catrice auf der Verpackung als Primer deklariert wird, sehe ich in dem schimmernden Zeug, das durchaus Assoziationen von deutlich höherpreisigen Produkten weckt, noch sehr viel mehr Potential. Außerdem bin ich schließlich Beautybloggerin und es ist quasi mein Job, Geld für Produkte auszugeben, die ich nicht brauche.
Inhaltsstoffe
Aqua, Propylene Glycol, Mica, Aloe Barbadensis Leaf Juice, Sodium Hyaluronate, Caprylyl Glycol, Glyceryl Stearate, Oleyl Alcohol, Magnesium Aluminium Silicate, Stearic Acid, Hexylene Glycol, Ethylhexylglycerin, Carbomer, Hydroxypropyl Methylcellulose, Pullulan, Silica, Tin Oxide, Porphyridium Cruentum Extract, Potassium Hydroxide, Citric Acid, Phenoxyethanol, Potassium Sorbate, Sodium Bezoate, Parfum, CI 75470 (Carmine), CI 77491 (Iron Oxides), CI 77891 (Titanium Dioxide).
Die Konsistenz ist, wie schon gesagt, relativ flüssig, wodurch sich das Produkt sehr gut auf die Haut auftragen und gleichmäßig verteilen lässt. Durch Aloe Vera und Hyaluronsäure fühlt es sich pflegend auf der Haut an und hinterlässt ein ganz leicht klebriges Finish, was aber dafür sorgt, dass die Foundation auch sehr gut darauf haften kann. Ich empfinde den Primer sehr angenehm auf der Haut, was vor allem daran liegt, dass er silikonfrei ist und auf Wasser basiert.
Allerdings ist mir aufgefallen, dass man den Primer schon recht zügig verteilen und einarbeiten soll, denn wenn er leicht antrocknet, kann es zu solchen „Produktschlieren“ kommen, die man dann nur auf der Haut rumschiebt, wenn ihr versteht, was ich meine (ja, ich male mit Worten).
Farblich geht der Light Correcting Serum Primer eher in die rosig-silbrige Richtung, ist aber noch deutlich neutraler als manch anderes Produkt und somit für viele Hauttypen geeignet.
Anwendung als Primer
Das zweite Problem, das ich mit dem Primer habe, ist eines, das ich schon öfter mit Primern allgemein hatte, vor allem mit porenverfeinernden Produkten. Ihnen allen war gemeinsam, dass sie auf eine ganz spezielle Weise antrocknen und sich über die Haut legen, die dafür sorgt, dass bei mir trockene Hautstellen auf eine unschöne Art und Weise betont werden. Gerade an meiner Stirn, die ja generell meine Problemzone ist, passiert mir das oft. Bei diesem Primer ist es allerdings so, dass ich diese Stellen mit der Foundation, die ich darüber gebe, wieder abdecken kann, so dass das Hautbild dann wieder normal aussieht. Klingt komisch, ist aber so.
Ich persönlich verwende den Primer gerne bei mittel bis stark deckenden Foundations, um das Hautbild wieder natürlicher und etwas strahlender erscheinen zu lassen und das funktioniert damit auch sehr, sehr gut. Da meine Haut in der T-Zone recht schnell ölig wird und glänzt, würde ich bei weniger deckenden oder von Haus aus eher glowigen Foundations entweder komplett auf den Primer verzichten oder eben die T-Zone auslassen, da es sonst schnell fettig wirken kann.
Ich persönlich hatte durchaus den Eindruck, dass das Produkt aufgrund seiner leicht klebrigen Konsistenz die Haltbarkeit der Foundation durchaus erhöht und empfinde ihn als sehr angenehm auf der Haut, da er ohne Silikone auskommt.
Bei einem guten Hautbild komplett solo
Möchte man keine Foundation tragen oder hat sowieso ein so gutes Hautbild, dass keine Foundation nötig ist (herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle), kann man den Primer natürlich auch solo verwenden. Da er bei mir, wie bereits erwähnt, gerne mal trockene Stellen betont, muss ich mit einer solchen Anwendung vorsichtig sein. Zudem würde ich das Produkt solo nur sparsam auftragen, da zu viel davon schnell den gewissen „Speckschwarten-Look“ beschert. Bei schnell glänzender, öliger Haut würde ich daher auch eher davon abraten, bzw. wirklich die T-Zone auszulassen, da tut man sich keinen Gefallen damit. Für mich persönlich ist diese Anwendungsmöglichkeit also eher keine Option. Bei einem entsprechenden Hautbild, bzw. Hauttyp finde ich diese Variante für Tage, an denen man einfach nur ein bisschen strahlender wirken will, ohne direkt das volle Programm aufzufahren, wirklich super.
Man muss allerdings dazu sagen, dass man – solo aufgetragen – bei sehr genauem Hinsehen feine Glitzerpartikel erkennen kann, was mich tatsächlich erst mal abgeschreckt hat. Allerdings ist das wirklich Meckern auf hohem Niveau, denn die Partikelchen sind wirklich ultrafein und nur direkt am Schminkspiegel erkennbar – ich würde wetten, dass sie eurem Gegenüber nicht auffallen würden. Dennoch wollte ich das erwähnen, denn dies ist durchaus ein Unterschied zu einem höherpreisigen Produkt.
Gemischt mit der Foundation
Flüssige Produkte sind perfekt, um sie direkt mit der Foundation zu mischen und so keine zwei Auftragsschritte zu haben. Ich habe das mit der deckenden Pro Longwear Foundation von MAC versucht und leider feststellen müssen, dass sich die beiden Produkte nicht so ganz gut leiden konnten. Sie wollten sich irgendwie nicht homogen verbinden, was ich bisher noch mit keinem anderen flüssigen Highlighter gesehen habe. Passt aber irgendwie auch zu dem seltsamen Auftragsverhalten des Primers, das ich euch oben bereits geschildert habe. Trotz dieses Problems kann man ihn aber immer noch gut gemeinsam mit einer Foundation auftragen und die beiden Produkte quasi erst auf dem Gesicht richtig miteinander vermischen – hierfür bietet sich aber die Buffer-Methode mit dem Pinsel eher an, als der Auftrag mit einem Beautyblender.
Klassischer Highlighter
Als klassischer Highlighter angewendet, sorgt der Light Correcting Serum Primer für ein sehr natürliches Ergebnis – perfekt für den Alltag.
Vergleich mit anderen Flüssighighlightern
Ein Produkt, dass ihr in der Drogerie bekommt, ist der Alverde Highlighter. Dieser kommt in einem kleinen Fläschchen mit Schwammapplikator, so dass er sich eher weniger zum Mischen oder zum komplett auftragen eignet, sondern eher punktuell als klassischer Highighter eingesetzt werden soll. Der Vollständigkeit halber wollte ich ihn aber dennoch aufnehmen. Die Farbe ist deutlich pinker, als bei der Strobe Cream, auch wenn dies auf dem Foto nicht mehr so stark rauskommt.
Topshop Glow Polished (Review)
Da es sich hierbei um eine festere Konsistenz im Tiegel handelt, lassen sich die beiden natürlich nur bedingt vergleichen, aber ich dachte, ich nehme den Topshop Highlighter wegen der Farbe einfach mal mit auf. Der rosa-golden schimmernde Champagnerton gehört zu den schönsten Highlighterfarben in meiner Sammlung und ist bei mir bisher ziemlich einzigartig – die Review dazu habe ich euch oben verlinkt.
Mein Fazit
Solo getragen stören die leichten Glitzerpartikel ein wenig, aber ich denke, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass sowieso nur die Wenigsten das Produkt komplett solo tragen werden.
Solltet ihr also was suchen, womit ihr eure zu matten Foundations ein wenig glowiger wirken lassen könnt und nicht direkt Unsummen investieren möchtet, kann ich euch den Serum Primer für den Anfang sehr empfehlen.
Colli
16 November 2017So im direkten Vergleich finde ich den von Catrice zu weißlich.
Der von Becca begeistert mich aber gerade toootaal!!!
Liebst, Colli
vom beautyblog tobeyoutiful
Saskia
16 November 2017Auf dem unteren Bild ist er auch sehr, sehr dick aufgetragen, damit man die Farbunterschiede richtig sieht – so würdest du ihn ja niemals im Gesicht tragen. Ein Bild weiter oben sieht man es realistischer (vielleicht hätte ich das auch mal beschriften sollen). Zudem trägst du, wenn du ihn als Primer benutzt, ja die Foundation noch darüber auf!
Nichtsdestotrotz hast du natürlich recht, im direkten Vergleich ist er geswatcht extrem hell!
Sandri
17 November 2017Sehr schöner, aufwendiger Beitrag. Ich hab mir so einen Luminizer von Sleek, welchen ich ganz gerne mal druntermische … aber toll, dass Catrice sowas auch hat 🙂 LG
Schneegloeckchen
18 November 2017Eine tolle, ausführliche und informative Review! 🙂 Habe mir den Primer auch gekauft, bisher jedoch noch nicht getragen, bin gespannt, wie ich damit so zurechtkommen werde 🙂
LG von schneegloeckchen21.blogspot.de
Saskia
18 November 2017Ich hoffe, er gefällt dir!